MEDIALE DEPRESSIONSBILDER: WISSENSVERMITTLUNG, INTERAKTION, SELBSTDARSTELLUNG
DOI:
https://doi.org/10.21638/spbu33.2022.117Аннотация
Depression gehört weltweit zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Laut WHO sind aktuell (Stand Januar 2022) ca. 280 Millionen Menschen weltweit an einer Depression erkrankt. Verständlicherweise ist die Krankheit in den öffentlichen medialen Diskursen in Deutschland seit Jahrzehnten präsent. Der Beitrag thematisiert multimodale Darstellungen der Krankheit Depression in deutschen massenmedialen Diskursen, insbesondere in einem deutschen Qualitätsmedium (Der Spiegel), und in den Social Media, peziell auf Instagram*. Berücksichtigt werden die Modalitäten Text, Bild und Schrift, dabei stehen vor allem statische Bilder und geschriebener Text im Fokus. Methodisch ist die Analyse in der Diskurslinguistik zu verorten, dabei werden
einige Aspekte des DIMEAN-Modells von [Spitzmüller, Warnke 2011] kritisch reflektiert, insbesondere die Überlegungen zu Metaphorik und deren Funktionen in medialen Diskursen. Auf diese Weise soll die mediale Konstruktion eines Depressionsbildes exploriert werden. Auf der textuellen Ebene konzentrieren sich die Analysen auf die Darstellungen von subjektiven Depressionserfahrungen der Diskursakteur*innen im Zusammenspiel von Text und Bild. Dabei werden die spezifische Depressionsmetaphorik und ihre diskurstrukturierende Funktion berücksichtigt. In den multimodalen Analysen wird gezeigt, wie Metaphern durch ein komplexes Wechselspiel zwischen den einzelnen semiotischen Kodes zustande kommen. Außerdem wird der Aspekt der Vermittlung fachlichen Wissens in den massenmedialen Kommunikaten diskutiert. Instagram-Beispiele* dienen dagegen dazu, den Gebrauch der Modalitäten Text und Bild unter den Bedingungen der Netzwerkkommunikation — im Gegensatz zur Massenkommunikation — zum Zwecke der Interaktion und der Selbstdarstellung aufzuzeigen. Hier werden die Relevanz von Laienwissen und sein Beitrag zur Konstitution eines medialen Depressionsbildes aufgezeigt.
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